Die Einzelausstellung HATERS stellt sich einem Thema, dessen Aktualität im vergangenen Jahrzehnt extrem zugenommen hat, Hate Speech und die mörderischen Konsequenzen, in zwei immersiven Installationen für Kopfhörer und Video:
Cuts & Creeds von 2010 und Dark Matter von 2021.
Dark Matter ist als Einzelerfahrung angelegt: der/die Besucher*in betritt den dunklen, isolierten Raum mit einem Funkkopfhörer, der über einen Sensor mit einem Orientierungssystem verbunden ist. In der Dunkelheit tauchen klangliche und visuelle Elemente auf, die in eine immersive Auseinandersetzung mit 'Hate Speech' in rechtsradikaler Musik, Symbolik und Texten führt, deren Spur von einer Neonazi-Bauwagendisko (2002) bis zum Attentat von Halle (2019) geht.
Die audiovisuelle Komposition ist in 3 Teile gegliedert, die aufeinander aufbauen und sowohl musikalisch wie auch inhaltlich die Entwicklung des Rechtsextremismus in den letzten 20 Jahren nachzeichnen - inklusive einer Einführung in rechte Hate-Speech-Strategien. In einer zunehmenden Dokumentarisierung des recherchierten Materials landet man schließlich in einer Wirklichkeit, die wiederum inszeniert ist: als Gamification of Terror.
Beide Installationen sind geprägt von einer dokumentarischen Perspektive und enthalten Material mit (rechts-)extremen Texten, Symbolen und Bildmaterial inkl. darin aufgezeichneter Handlungen, die nicht der Einstellung des Künstlers entsprechen und sensible Besucher*innen belasten können. Zutritt ab 16 Jahren.
Die Ausstellung HATERS ist der dritte Teil der Serie AARC.
AARC (Artists Against Racism Cooperation) ist entstanden als Reaktion auf das Attentat in Hanau 2020, die zu einer Kooperation von Mitgliedern des Errant Sound Projektraums in Mitte mit dem türkischen Projektraum apartment project in Neukölln führte, um mit neuen Produktionen einen künstlerischen Diskurs zum Thema Rassismus in die Öffentlichkeit zu tragen.